Das Bundsamt für Gesundheit (BAG) nutzt das gesellschaftliche Klima, dem zunehmend alles „Wurst“ ist, um die sexuelle Verrohung der Gesellschaft wieder ein Stück voranzutreiben. Man muss sich doch wirklich fragen, was diese pornographischen Plakate, die explizite Sexszenen zeigen, mit Gesundheitsförderung zu tun haben.
Das BAG brüstet sich immer wieder, einem ganzheitlichen Ansatz der „sexuellen Gesundheit“ verpflichtet zu sein, kreist aber stattdessen immer nur um den mechanischen Schutz vor Geschlechtskrankheiten, der ein tabuloses Ausleben des Sextriebes ermöglichen soll. Der Slogan „Bereue nichts!“ ist im Kontext dieser Bilder denn auch – und damit spielt das BAG ganz offensichtlich – mehrdeutig zu verstehen: „Schütze dich, damit du später nichts bereust!“, oder eben: „Lebe deinen Trieb, probier alles aus, bereue nichts!“